914 Kinder und ihre Eltern profitieren: Unterstützung für betriebliche Kinderbetreuung im Sommer

v.l.: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und WKOÖ-Vizepräsidentin Margit Angerlehner machten sich bei der Firma Eisenbeiss in Enns ein Bild davon, wie die betriebliche Kinderbetreuung in den Sommerferien bei einem Top-Unternehmen funktioniert. © Land OÖ/Denise Stinglmayr
v.l.: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und WKOÖ-Vizepräsidentin Margit Angerlehner machten sich bei der Firma Eisenbeiss in Enns ein Bild davon, wie die betriebliche Kinderbetreuung in den Sommerferien bei einem Top-Unternehmen funktioniert. © Land OÖ/Denise Stinglmayr

20.08.2020

Bereits zum vierten Mal erhielten oberösterreichische Unternehmen einen finanziellen Zuschuss für betriebliche Sommerbetreuungsprojekte. 55 Unternehmen haben ihn heuer beantragt, 914 Kinder und ihre Eltern haben davon profitiert. Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner sowie Margit Angerlehner, WKOÖ-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, machten sich bei der Firma Eisenbeiss in Enns ein Bild davon, wie die betriebliche Kinderbetreuung in den Sommerferien bei einem Top-Unternehmen funktioniert. Unternehmen können unter www.kompass-ooe.at noch um die finanzielle Unterstützung ansuchen.

Schon unter normalen Umständen bedeuten die langen Sommerferien für berufstätige Eltern oft eine organisatorische Herausforderung. Um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen, sind die Unternehmen vielmals bereit, eine betriebliche Kinderbetreuung in den Sommermonaten anzubieten. Betriebsinterne Kinderbetreuungsangebote sind eine gute Möglichkeit, um sowohl den Unternehmen als auch den berufstätigen Eltern zu helfen. KOMPASS, das Kompetenzzentrum für Karenz und Karriere, Land OÖ und die WKOÖ leisteten bereits zum vierten Mal einen Beitrag dazu: Heimische Unternehmen erhielten eine finanzielle Unterstützung pro Kind und Woche für betriebliche Sommerbetreuung. Eines der 55 Unternehmen, das die Ferienbetreuung heuer angeboten hat, ist der Spezialgetriebebauer Eisenbeiss GmbH in Enns.

Gemeinsam wieder durchstarten

„Betriebliche Kinderbetreuung entlastet Eltern und stärkt die Bindung an den Arbeitgeber – beide Seiten profitieren“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, „das erkennen immer mehr innovative Unternehmen wie die Eisenbeiss GmbH. Daher unterstützen wir gerne Betreuungsprojekte in den Sommerferien, damit Kinder, Eltern und Unternehmen einen Mehrwert aus diesem Angebot ziehen können. Die finanzielle Unterstützung ist auch ein Zeichen der Wertschätzung, sowohl für die Leistung der Eltern als auch die Anstrengungen der Betriebe.“ Als familienfreundlicher Arbeitgeber zu gelten, verschaffe im Employer Branding außerdem einen Wettbewerbsvorteil, so LH-Stv.in Haberlander.

„Dass sowohl unsere Unternehmen als auch unsere Familien bzw. Eltern im Land innovativ und flexibel sind, haben die vergangenen Monate gezeigt“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. „Firmen leisten Gewaltiges, um den Motor unseres Wirtschaftsstandortes am Laufen zu halten. Ohne die Leistung der berufstätigen Eltern, die gleichzeitig arbeiten, Kinder betreuen und sogar unterrichtet haben, wäre dies aber nicht in diesem Ausmaß möglich. Damit wir nach dieser Ausnahmesituation wieder voll durchstarten und unsere Unternehmen auf ihre bewährten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen können, unterstützen wir gerade heuer wieder betriebliche Kinderbetreuung in den Sommerferien“, so Landesrat Achleitner.

„Sozialer Zusammenhalt, Solidarität, Flexibilität und Innovationskraft gerade dann, wenn es schwierig wird: Unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft, unsere Familien haben heuer bewiesen, dass das Miteinander funktioniert“, ergänzt Margit Angerlehner, WKOÖ-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. „Wenn unser Wirtschaftsstandort nach der Corona-Krise gestärkt wieder durchstarten will, kommt es in den Unternehmen darauf an, auf wertvolles Know-how der bewährten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu setzen. Das können sie u.a. durch Familienfreundlichkeit sicherstellen. Angebote betrieblicher Kinderbetreuung sind ein erprobtes Mittel und durch vorbildliche Betriebe erhalten auch andere Unternehmen Impulse, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leben“, so WKOÖ-Vizepräsidentin Angerlehner.

Entlastung für berufstätige Eltern

Das traditionsreiche Familienunternehmen Eisenbeiss GmbH in Enns hat die betriebliche Kinderbetreuung in den Ferien bereits zum dritten Mal für die Kinder seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Professionelle Betreuerinnen des Familienbundes kümmerten sich in Woche eins um 13, in Woche zwei um elf Kinder im Alter von drei bis elf Jahren. „Der Familienbund hat wieder für ein buntes und abwechslungsreiches Programm gesorgt. Coronabedingt verzichten wir heuer aber auf längere Ausflüge. Highlight war sicher der Besuch des Ennser Stadtturmes mit Besichtigung des Uhrwerks“, sagt Personalleiterin Mag.a Margit Stockenreiter.

„Als Familienunternehmen ist es uns ein Anliegen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Überbrückung der Sommerferien zu unterstützen. Eltern sind gerade in diesem einzigartigen Jahr hinsichtlich Betreuung sehr gefordert worden und daher freut es mich besonders, dass wir den Eltern wenigstens wieder für zwei Wochen diese Sorge, wer schaut auf mein Kind, abnehmen können“, betont Geschäftsführerin Mag.a Valborg Burgholzer-Kaiser. Weiters haben Eltern im Angestelltenverhältnis bei Eisenbeiss die Möglichkeit zu Gleitzeit und Homeoffice für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch in den kommenden Jahren soll die Sommerbetreuung im Ausmaß von mindestens zwei Wochen angeboten werden.

Gut die Hälfte der 240 Beschäftigten bei Eisenbeiss sind Eltern. „Die Sommerbetreuung macht den Kindern sichtlich Spaß, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt es eine große Unterstützung dar und ist zusätzlich auch eine wichtige Maßnahme im Employer Branding“, ist Prokurist und Spartenleiter Ing. Helmut Aberl überzeugt.


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